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Carsten Probst


Venedig

I

campo dei frari: auch das schneetreiben hält
gefleckte geschäftigkeit über der bleichen, gesprungenen
fläche des marktes nicht auf; aus allen richtungen
gassen, kanäle: stimmen, namen in nebel gesprochen.
die kirche im innern ein wald von mammutbäumen,
im winterrot der assunta; die kronen verfestigt zur halle;
maßlose dämmerungsweite; blicksymmetrien
zwingen adern von sichten hindurch zum retabel –
wo die kontemplativen touristen
büßergleich licht-automaten füttern vor tizians bild,
das ihm zeitlebens niemand
bezahlte.

[...]


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