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Julia Schiff

Bericht aus dem Dorf in Westungarn

Spaziergang zwischen Kirche und Nebelwald ein jovialer Rumpf ohne Beine sagt guten Tag die Sonne geht im Schlachtfeld der Wolken unter ein Bärtiger setzt sich statt aufs Fahrrad ins Gras er staunt früher Ingenieur bis er eine Tankstelle überfallen hat jetzt ist er arbeitslos und Trunkenbold Süße der Trauben lockt die Sperlinge befallen in Scharen den Weinberg man fragt sich, wovon die Menschen leben das Wetter reift Sommerfäden und Herbstzeitlose seine Genügsamkeit entfaltet das Dorf in kaputten Autoreifen blühen Geranien unverzagt die Zeit stockt Unkraut ist auf dem Vormarsch manche kommen darum hierher, woran die anderen zugrunde gehen schneller als neue nachwachsen, stürzen Siedlerhäuser ein der Friedhof weist den größten Betrieb nach Hirsche röhren am Dorfrand die Schule wird von der neuen Sporthalle erdrückt ich höre das Gras wachsen in schlaftrunkener Rast wozu Ställe noch es wird umgebaut.



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